BGA-Partner Rüdiger von Fritsch im Gespräch mit dem ZDF, dem Deutschlandfunk sowie dem Spiegel zur Wahl in Russland und Putins Kalkül mit der Frage der westlichen Unterstützung der Ukraine:
- Die Wahlen in Russland haben erneut bestätigt, dass Präsident Putin seine Macht durch die Unterdrückung der Opposition und das aktive Einfordern von Zustimmung sichert. Das deutlich realitätsferne Wahlergebnis spiegelt diese Unterdrückung erfolgreich wider.
- Trotz der sichtbaren Erfolge Putins in der Aufrechterhaltung der Kontrolle, investiert der russische Staat erheblich in Maßnahmen zur Zufriedenstellung der Bevölkerung, während ein großer Teil der Staatsfinanzen in den Krieg fließt. Dies offenbart Schwächen in Putins autoritärer Herrschaft, auch wenn eine flächendeckende politische Opposition derzeit unwahrscheinlich erscheint und ein Großteil der russischen Bevölkerung in einer „antrainierten Gleichgültigkeit“ verharrt.
- Der Westen steht weiterhin vor der Herausforderung, eine geschlossene Front gegen Putins Diktatur zu bilden Die Geschlossenheit des Westens wird durch politische Entwicklungen wie eine mögliche Wiederwahl Donald Trumps zusätzlich herausgefordert. Das Weimarer Dreieckstreffen signalisierte zuletzt eine gewisse Einheit; dennoch muss der Westen im Umgang mit Putin eine unnachgiebige Haltung einnehmen und die Ukraine so unterstützen, dass Putin zu einer Neubewertung seiner Kriegsführung gezwungen wird.
- Putins Regierungsstil ist sehr viel mehr reaktionär als strategisch und wird maßgeblich von der Haltung Europas und Deutschlands beeinflusst, insbesondere in Bezug auf die Unterstützung der Ukraine.
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